CPV-Code / Auftragsgegenstand
71000000
Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
Abgabefrist
Vergabeart / Vergabeordnung
EU-weit
Mandant
Stadtwerke Meppen
Ort der Ausführung
Gymnasialstraße 8, 49716 Meppen
Art und Umfang der Leistung
Die Stadtwerke Meppen betreiben das Wasserwerk Kossen-Tannen seit dessen Inbetriebnahme im November 1954. Im Jahr 1970 wurde das Werk noch einmal erweitert und die Kapazitäten verdoppelt. Seitdem speist das Wasserwerk mit seinen Bausteinen Brunnenanlage, Wasseraufbereitungsanlage, Reinwasserspeicher und Reinwasserpumpen kontinuierlich einwandfreies Trinkwasser in das Versorgungsnetz der Stadt Meppen ein.
Mit dem Bau eines neuen Reinwasserbehälters mit einem Speichervolumen von 2.000 cbm konnte im Jahre 1980 die Versorgungssicherheit wesentlich erhöht werden. Neben dem kontinuierlichen Ausbau des Rohrnetzes erfolgte in den Jahren 2001 bis 2002 eine grundlegende Modernisierung und Automatisierung des Wasserwerkes.
Aufgrund des Alters des Wasserwerkes von inzwischen fast siebzig Jahren und aufgrund erforderlicher Sanierungsmaßnahmen wurde die Fa. CONSULAQUA Hamburg beauftragt, sowohl ein Sanierungskonzept für die Bau-, Verfahrens-, Anlagen- und E/MSR-Technik als auch gegenüberstellend ein Neubaukonzept am Standort Kossen-Tannen aufzustellen (siehe Anlage der Vergabeunterlagen).
Die Verfahrensbeschreibung zum Bestandswasserwerk lässt sich der anliegenden Konzeptstudie entnehmen. Ebenso sind in der Konzeptstudie grundlegende Konzepte für die Verfahrenstechnik des neuen Wasserwerkes enthalten. Für die genaue Festlegung der Verfahrenstechnik sind jedoch als Bestandteil der Ingenieurleistungen Filterversuche durchzuführen.
Das Werk ist so zu konzipieren, dass spätere Kapazitätserhöhungen oder aber zusätzliche Aufbereitungsschritte (z. B. zur Entfernung von Nitrat oder Arzneimittelrückständen) als Erweiterung möglich sind.
Das Bestandswasserwerk und der Neubau liegen in der Schutzzone II bzw. in deren Grenzbereich sowie in der Schutzzone IIIa des festgesetzten Wasserschutzgebietes Kossen-Tannen.
Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass im unmittelbaren Umfeld des neuen Wasserwerks ein Wohnbaugebiet entstehen wird. Während der Planungsphase ist insofern zu beachten, dass Lärm- und Geruchspotentiale des Wasserwerks nach den geltenden Richtlinien und Gesetzen möglichst eliminiert bzw. so gering wie möglich ausfallen.
Mit dem Neubau des Wasserwerkes soll eine langfristige Prozessstabilität und dauerhaft gesicherte Trinkwasserversorgung realisiert werden.
Das Ziel ist die Aufbereitung eines hochwertigen Trinkwassers, das alle Grenzwerte der Trinkwasserverordnung dauerhaft einhält und in seinen geschmacklichen, optischen und korrosionschemischen Eigenschaften einwandfrei ist. Das DVGW-Regelwerk ist für die Planung, den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung von Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung maßgeblich zu berücksichtigen.
Die derzeitigen Betriebskosten sind auf Optimierungs- und Einsparpotentiale hin zu unter-suchen. Das neue Wasserwerk soll in wirtschaftlicher Hinsicht optimal betrieben werden. Dazu sind entsprechende Empfehlungen auszuarbeiten und vorzustellen.
U. a. soll eine PV-Anlage auf dem neuen Wasserwerksdach installiert werden, wobei nach Möglichkeit das Dach so ausgerichtet werden soll, dass ein optimaler Ertrag ge-währleistet wird. Des Weiteren soll u. a. geprüft werden, ob das Absetzbecken für das Rückspülwasser der Aufbereitungsfilter so konzipiert werden kann, dass die Klarwasser-phase wieder als Rohwasser dem Wasserwerk zugeführt werden kann.
Die Gesamtbaukosten (inkl. Kostenvarianz und Baunebenkosten) liegen bei netto 18.812.000 EUR. Die Baukosten (inkl. Kostenvarianz) liegen bei netto 15.677.000 EUR.
Eine Fertigstellung und Aufnahme des Probebetriebs werden bis Ende 2026 angestrebt.
CPV-Code / Auftragsgegenstand
Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
Abgabefrist
17.11.2023