CPV-Code / Auftragsgegenstand

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Abbauarbeiten für Sicherheitsanlagen

Abgabefrist

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Vergabeart / Vergabeordnung

National UVGO

Mandant

Berlin Tourismus & Kongress GmbH

Ort der Ausführung

Am Karlsbad 11, 10785 Berlin

Art und Umfang der Leistung

Mit der Bezeichnung "ESG" bzw. dem von diesem Kürzel in der Finanzwelt zusammengefassten Themenkomplex "Environment, Social, Governance" und der gewachsenen Bedeutung von "Sustainable Finance" sind für Großstädte wie Berlin erhebliche Chancen verbunden. Die Bewertung der unternehmerischen Sozialverantwortung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung hat sich beispielsweise weltweit zu einem wichtigen Faktor für Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung entwickelt. Geldgeber knüpfen Finanzierungszusagen zunehmend an Standards des nachhaltigen sozialen und ökologischen Handelns.

Ein verantwortungsvolles Engagement zum Wohle der Stadtgesellschaft bzw. eine positive Bewertung dessen bekommt somit einen greifbaren (rechenbaren) Mehrwert. Der privatwirtschaftliche Einsatz für die drei Säulen der Nachhaltigkeit oder für die Kulturförderung hatte in der Vergangenheit lediglich den Charakter freiwilliger Selbstverpflichtung oder diente der Imagepflege. Durch "sustainable Finance" Modelle und ein mögliches "ESG-Rating" könnte nachhaltiges Handeln im Sinne der Stadt zu einem elementaren Teil des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs werden.

Während das "E" im "ESG", also die Säule der ökologischen Nachhaltigkeit verhältnismäßig klar definiert und auch messbar ist, sind die übrigen Felder noch nicht vollends definiert und bergen ein enormes Potenzial.

In dem vielleicht dem am wenigsten definierten Bereich verfügt die Stadt Berlin über eine starke Ausgangsposition und fruchtbaren Nährboden: Es handelt sich um das "S" also den Komplex "Social", die "soft power" einer Destination. Die Vielfalt und der Reichtum der Berliner Kultur und Communities sowie deren Kreativität gehören zu den wichtigsten Ressourcen und immateriellen Rohstoffen der Stadt. "ESG" eröffnet eine reale Chance die Unabhängigkeit und Qualität dieses Bereichs ohne öffentliche Gelder zu unterstützen und auszubauen. Gleichzeitig bietet die Auseinandersetzung und Vertiefung dieser Vision die Chance, Berlin in seiner Vorreiterrolle als "First Mover" zu positionieren: Durch kluge Konzepte und enge Zusammenarbeit mit Politik und Stadtgesellschaft, beispielsweise durch die Schaffung einer offiziellen und anerkannten Evaluierung bzw. Zertifizierung von nachhaltigem Engagement, kann ein enormer Mehrwert für die Stadt entstehen und unmittelbare Auswirkung auf Investments sowie soziale und kulturelle Projekte entfalten. Entscheidende Bedeutung kommt hier den Schnittstellen und Mittlern zwischen Politik, Wirtschaft und Kultur zu.

Deshalb soll in einem Thinktank und in Zusammenarbeit mit den wichtigsten lokalen Stakeholdern sowie internationalen Expert:innen ein White Paper zum Thema erarbeitet werden. Die Initiative wird gemeinsam von drei Berliner Unternehmen mit Landesbeteiligung getragen: von visitBerlin, der Investitionsbank Berlin (IBB) und Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie. Die drei Partner verfügen über exzellente Kenntnisse lokaler Zusammenhänge, z.B. Berliner Unternehmen und Verwaltungsstrukturen, und insbesondere der vielfältigen Akteure:innen im Bereich "S", also im weitesten Sinne "Stadtkultur". Ein hollistischer Ansatz soll also Finanzierung, Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung, Stadtenwicklung und nachhaltiges Engagement für Kultur gemeinsam denken.

Ziel und entscheidende Aufgaben des Arbeitsprozesses - alles unter besonderer Berücksichtigung des Standorts Berlin - sind die zeitgemäße Definition von "ESG", eine Aufstellung oder "Inventur" existierender Eigenprojekte sowie internationaler best-cases und Benchmarks, die Auseinandersetzung mit der möglichen Messbarkeit bzw. der Entwurf eines Bewertungssystems für ESG-Engagements. Wie lässt sich der Mehrwert von "soft power" und Kultur darstellen und nachhaltig fördern? Wie kann eine "social return of investment" gemessen werden? Wie kann "Culture Washing" vermieden und wirkungsvolles, unabhängiges Engagement zum Wohle der Stadt und ihrer Akteure garantiert werden? Welche Verwaltungen und politischen Akteure müssen eingebunden werden? Welche Technologien können Prozesse und Zertifizierung unterstützen? Wer sind die Mittler und Übersetzer zwischen den möglichen Silos, zwischen Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft? Wie kann das Projekt international und über die Grenzen Berlin hinaus ausgeweitet werden? Wie fallen abschließende Risikoeinschätzung und Handlungsempfehlungen aus?

Das White Paper soll als ausführliche Dokumentation und Präsentation mit Handlungsempfehlungen erstellt werden (mindestens 50 Seiten mit Bild, Text, ggf. Video). Es soll als Pilot eine Aufstellung nächster Schritte enthalten und auch in einer kondensierten Form als "executive summary" vorliegen (max. 10 Folien).

2. Art und Umfang der zu vergebenden Leistungen

Im Rahmen des Auftrags soll oben beschriebenes White Paper erstellt werden. Dies umfasst den gesamten Prozess von der Konzeption über das Stakeholder-Management bis hin zu einer angemessenen Präsentation der Ergebnisse. Grundsätzlich sollen hierbei die folgenden Bestandteile und Aspekte berücksichtigt werden:

- angemessen ausführliche Definition und Beschreibung des Themenkomplexes "ESG", die einen niederschwelligen Einstieg in das Thema für außenstehende Leserinnen und Leser aus unterschiedlichsten Bereichen zur weiteren Betrachtung ermöglichen

- adäquate Darstellung der Relevanz des Themas und daraus resultierende Ableitung von Potenzialen in Theorie und Praxis, insbesondere für öffentliche Akteure, Stadtgesellschaft und Privatwirtschaft

- Darstellung bereits realisierter und geeigneter Projekte der Auftraggeberin und ihrer Projektpartner mit dem Ziel einer Bestandsaufnahme, welche die aktuelle Positionierung der Akteure in Bezug auf die relevanten Thematiken verdeutlicht

- im Sinne eines Benchmarks und mit der Intention, mögliche Handlungsoptionen identifizieren zu können, Darstellung vergleichbarer Aktivitäten internationaler Städte sowie Präsentation von best-cases

- Ansprache, Befragung und Management von relevanten lokalen und internationalen Stakeholdern

- Formulierung von - aus den Untersuchungen abzuleitenden - Visionen einerseits sowie konkrete Risikoeinschätzung und Handlungsempfehlungen

- Grafische Aufarbeitung, Kommunikation, gegebenenfalls in Form von Kampagnen-Material

- Projektmanagement

Das White Paper soll folgende Anforderungen erfüllen:

- Mindestseitenzahl: 50

- Erstellung einer kondensierten Präsentation im Sinne eines "Executive Summary" mit maximal 10 Seiten, der Außenstehenden einen zügigen und prägnanten Überblick ermöglicht

- Berücksichtigung von Immobilienwirtschaft, Ortsgestaltung und Stadtentwicklung

- Erarbeitung möglicher Case Studies für kulturelle und soziale Projekte (Investments)

- Herausarbeiten von Herausforderungen für Privatwirtschaft und weitere Stakeholder im Hinblick auf Nachhaltigkeitsratings und "Sustainable Finance" StrategienEntwurf einer Methodik zur Messung der Auswirkungen und Nachhaltigkeit von Investitionen im kulturellen und sozialen Bereich

- Skizzierung der theoretischen und technologischen Möglichkeiten einer ESG-Zertifizierung für Berlin

- Stimmen von Testimonials und Stakeholdern zum Thema

- Ggf. Planungen von Szenarien und innovative Methoden für Multi-Stakeholder-Systeme

- eine Aufbereitung und Verbreitung der Ergebnisse als Kampagneninhalte oder zur PR-Arbeit ist wünschenswert

Die Ergebnisse sollen als Grundlage für ein mögliches praktisches Pilot-Projekts geeignet sein.

Die Auftraggeberin beziehungsweise ihre mit ihr in diesem Projekt zusammenarbeitenden Partner, namentlich die Investitionsbank Berlin (IBB) und die Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH (Berlin Partner) formulieren ferner die folgenden Anforderungen:

- Möglichkeit zur Co-Autorenschaft

- Zugang zu Partnern, die seitens des Auftragnehmers in das Projekt involviert sind

- Einbindung in mit dem Projekt in Verbindung stehende Medien-Aktivitäten

- Erhalt von Medien-Kits

- Erhalt von Kopien des Reports

CPV-Code / Auftragsgegenstand

45111320-7
Abbauarbeiten für Sicherheitsanlagen

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Status

Ausschreibung nicht länger verfügbar

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