DTVP-Interview: 10 Jahre DTVP – Erfolgsgeschichte

Uwe Mähren war neun Jahre Geschäftsführer der DTVP Deutsches Vergabeportal GmbH. Daneben war er als Verlagsleiter des Bundesanzeiger Fachverlages, später Reguvis Fachmedien GmbH, neben anderen Bereichen auch für den Themenbereich Vergabe zuständig.

Lieber Uwe, Du hast DTVP seit dem Beginn 2013 bis April 2022 als Geschäftsführer begleitet. Was waren die damaligen Erwartungen für DTVP? Sind diese eingetreten?

Die Erwartungen und Ideen sind tatsächlich älter als die 10 Jahre. Cosinex und Bundesanzeiger Verlag hatten ein gemeinsames Kooperationsprodukt „VergabeOffice“ aufgesetzt und vermarktet. Darüber sind sich beide Unternehmen in Person von Carsten Klipstein, Geschäftsführer der Cosinex GmbH, und mir nähergekommen und haben voneinander gelernt.
Die finale Idee zu DTVP kam von Carsten Klipstein, die Bewertung des Marktpotenzials vom Bundesanzeiger Verlag. Beide Unternehmen schauten sich daraufhin in die Augen und gründeten gemeinsam das Deutsche Vergabeportal. Das war dann im Mai 2013.‘
Natürlich haben wir im Vorfeld Businesspläne erstellt – nicht nur im Drei-Jahres-Fokus, sondern auch darüber hinaus. Wenn man sich das heute anschaut, lagen wir gar nicht so schlecht.

Das Deutsche Vergabeportal ist seit Jahren eine etablierte eigene Marke in der Wahrnehmung vieler Kunden. Wie waren eigentlich die Anfangszeiten?

Die ersten drei Jahre waren schwierig. Es galt zunächst, die eigene Marke und das neue Produkt in einem etablierten Markt zu platzieren. Nachdem man uns im Markt wahrgenommen hat (die starken und vertrauenswürdigen Marken der Mutterkonzerne Bundesanzeiger Verlag und cosinex haben hier sicherlich auch geholfen), lief es aber tatsächlich sogar besser als geplant.
Aber auch intern war es vom Aufbau her nicht einfach, denn es galt, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu finden, die sich mit dem Produkt und dem Unternehmen identifizieren. Ohne sie wäre ein Aufbau nicht möglich gewesen.

Was würdest Du sagen, sind die wichtigsten Gründe, die für den Erfolg von DTVP verantwortlich sind?

1. Das Produkt ist einfach und intuitiv zu bedienen, egal ob die Kunden Vergabestelle oder Unternehmen sind, gemäß dem Unternehmensclaim – Einfach.Schnell.Sicher.
2. Die Preise sind absolut und schon immer transparent (versuch doch mal, Preise bei der Konkurrenz zu erhalten), DTVP hat keine Abofallen. Wenn der Kunde kündigen will, ist dies jederzeit möglich, und testen können Interessenten auch jederzeit kostenlos.
3. Die vielen positiven Rezensionen unserer Kunden. Der Markt für öffentliche Aufträge ist klein, das spricht sich schnell herum.
4. Das vom Produkt und vom Unternehmen begeisterte Team und überzeugte Gesellschafter.
5. Die zahlreichen Veranstaltungen rund um das Vergaberecht und das eigentliche Produkt DTVP.

Mit welchen Herausforderungen hattest Du als Geschäftsführer zu kämpfen?

Am Anfang haben mich Anfragen zur DSGVO-Konformität, insbesondere von Vergabestellen, sehr beschäftigt. Daneben, wie schon gesagt, ein gutes und funktionierendes Team aufzustellen und mit diesem dann natürlich den Markt unter Marketing- und Vertriebsaspekten zu bearbeiten.

In den letzten 10 Jahren wurden auch zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, sowohl für Öffentliche Auftraggeber als auch für die zahlreichen Bieter. Wir haben ja einige davon auch bei vielen deutschlandweiten Terminen gemeinsam begleitet. Gibt es besondere Momente, auf die Du gerne zurückblickst?

Das Thema Roadshow, heute DTVP-Regionalforen, war und ist tatsächlich ein wichtiges Puzzleteil bei DTVP. Es dient zur Bestandskundenpflege, aber natürlich auch zur Akquise von Neukunden. DTVP versucht den Teilnehmern einen Mehrwert mitzugeben in Form von Fachvorträgen, aber auch von Best-Practice-Vorträgen von begeisterten Kunden. Daneben zeigen wir natürlich auch immer unsere Anwendung „live“. Alles im netten Ambiente und mit Zeit für einen Erfahrungsaustausch und natürlich gutem Catering.

Eigentlich waren alle Termine zielführend und gut. Ich persönlich fand den persönlichen Kontakt zu und das direkte Gespräch mit Kunden immer erhellend und hilfreich. So konnten wir diese Erkenntnisse „zu Hause“ auch immer gut für Ideen zur Weiterentwicklung nutzen.

Kleine Anekdote: Wir waren mit Teilen des Teams in Stuttgart zu einem DTVP-Regionalforum Baden-Württemberg und wir mussten am Abend weiter nach Ulm für die nächste Veranstaltung am Folgetag. Es war an dem Tag so extrem heiß, dass wir unverzüglich nach Veranstaltungsende, noch im Veranstaltungsraum, uns umzogen (T-Shirt, Short und Flip-Flops) und nach Ulm weiterfuhren.

Apropos Stuttgart: Nach einem weiterem Regionalforum in Stuttgart haben wir im Anschluss, zum Leidwesen diverser interner DTVP-Fußballfans, im Gründungslokal des VfB Stuttgart unsere Weihnachtsfeier gefeiert.

Wie verfolgst Du die weitere Entwicklung von DTVP und wo steht DTVP nach den nächsten 10 Jahren?

Gott sei Dank bin ich ja mit den Ex-Kollegen und Mitarbeitern noch gut vernetzt, sodass ich die weitere Entwicklung ganz gut verfolgen kann.

Ich denke, das Leistungsspektrum von DTVP ist im Gesamtpaket so überzeugend, dass noch viele weitere Kunden auf DTVP setzen werden. Das Potenzial – auch der technischen Entwicklung – werden die Marktbegleiter vermutlich nicht haben. Dies wird kontinuierlich zur Marktbereinigung führen und die Nutzung von DTVP erhöhen.

Was würdest Du als Ratschlag dem DTVP-Team für die Zukunft mitgeben?Ich glaube, das Team und die Geschäftsführer brauchen keinen Ratschlag.
Hier gibt es genügend Spirit und Empathie bei allen Beteiligten, das es positiv weitergeht. In der Vergangenheit machte es mir ungeheuren Spaß, für DTVP zu arbeiten, und das spüre ich auch heute noch bei allen Beteiligten.
Von daher: Mindestens weiter so!!

Alles Gute und herzlichen Dank.

Das Gespräch führte Sebastian Kleemann aus dem Marketing von DTVP, der Herrn Mähren viele Jahren begleitet hat.